Meine Ziele für eine starke Wirtschaft und viele gute Arbeitsplätze

Meine Ziele in Kürze:

• Die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre fortführen - Wirtschaftsförderung ist Chefsache!
• Unternehmen, u.a. durch schnelles, unbürokratisches, pragmatisches Handeln unterstützen
• Die gute wirtschaftsbezogene Infrastruktur erhalten und weiter entwickeln
• Die Hebesätze der Realsteuern und die Gebühren niedrig halten
• Neue Gewerbeflächen ausweisen und erschließen - vorhandene Flächen aktivieren
• Neue leistungsstarke Unternehmen für Augustdorf gewinnen
• Den Gewerbepark Senne zum Erfolg führen
• Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise schnell überwinden

 ... und in längerer Form:

Arbeit ist eine wesentliche Grundlage für Zufriedenheit und Lebensglück. Arbeit verschafft ein Einkommen. Ein eigenes Einkommen bedeutet wirtschaftliche Unabhängigkeit und somit ein Stück Freiheit - auch von dem Staat, auf dessen Hilfe man durch eigene Arbeit weniger angewiesen ist. Arbeit kann Erfolgserlebnisse verschaffen und Zufriedenheit erzeugen. Das gilt gleichermaßen für die Erwerbsarbeit wie für die sog. Familienarbeit.

Arbeitsplätze und Erwerbsmöglichkeiten entstehen in der Wirtschaft. Wirtschaftsförderung ist immer auch Arbeitsförderung. Unternehmer und Beschäftige tragen über ihre Steuerzahlungen erheblich zur Finanzierung kommunaler Aufgaben bei. Für die Städte und Gemeinden sind die Gewerbesteuer und die Einkommenssteuer von überragender Bedeutung.

Neben starken Familien ist eine starke Wirtschaft daher eines meiner herausragenden Ziele. Wirtschaftsförderung ist Chefsache! Lokale Wirtschaftsförderung bedeutet vor allem:

• Am Ort vorhandene Unternehmen bei ihrem Wachstum u.a. durch schnelles, unbürokratisches, pragmatisches Handeln unterstützen.
• Eine gute Infrastruktur schaffen und ausbauen.
• Die Hebesätze der Realsteuern (Gewerbesteuer, Grundsteuer B) und die Gebühren niedrig halten.
• Neue Gewerbeflächen ausweisen, erschließen und der Bebauung zuführen.
• Vorhandene, nicht bebaute Gewerbeflächen aktivieren.
• Neue leistungstarke Unternehmen gewinnen.

Augustdorf ist ein regional bedeutsamer Arbeitsort. Circa 5.900 Erwerbstätige sind für eine 10.000-Einwohner-Gemeinde außergewöhnlich. Mit einer Einpendlerquote von 75,3% nimmt Augustdorf den 6. Platz von 396 Kommunen in NRW ein. Natürlich trägt der Bundeswehrstandort stark dazu bei.

Flächen für Industrie und Gewerbe waren in Augustdorf schon immer knapp. Denn etwa 60% des Gemeindegebietes werden militärisch genutzt und ca. drei Viertel sind europäische Naturschutzflächen. Zudem begann die industrielle Entwicklung erst relativ spät , als andere Städte und Gemeinden schon eine gut ausgebildete Industrie hatten, aus der heraus weiteres Wachstum entstand. 

Augustdorf punktet als Wirtschaftsstandort heute mit der Autobahnnähe, leicht bebaubaren Flächen (eben, Sand), vielen gut ausgebildeten Menschen im erwerbsfähigen Alter, niedrigen Steuern und Gebühren sowie einer traditionell wirtschaftsfreundlichen Verwaltung.

Die wichtigste und erfolgreichste Wirtschaftsförderungsmaßnahme der letzten Zeit war der Abschluß des Umlegungsverfahrens zwischen Imkerweg und Kohlenweg im Jahr 2007. Das ermöglichte die Erschließung des Gebietes durch den Ausbau des Ostrings. Dieser konnte 2015 beendet werden. Wachsenden Augustdorfer Unternehmen wurden Entwicklungsmöglichkeiten vor Ort geboten, eine Abwanderung wurde verhindert. Viele andere Unternehmen wurden bei Erweiterungen unterstützt.

Eine weitere bedeutende Maßnahme der Wirtschaftsförderung ist der von Bund, Land und Gemeinde geförderte Breitbandausbau im Industrie- und Gewerbegebiet. Schnelle, leistungsstarke Internetverbindungen werden als Standortfaktor immer wichtiger. Der Breitbandausbau erfolgte in zwei Schritten: Zuerst - ab 2013 - mittels Richtfunk und seit dem letzten Jahr durch Verlegung von Glasfaserkabeln. Die Unternehmen im Industrie- und Gewerbegebiet können dann Leistungen bis 2.000 Mbit/s nutzen. Auch im Ortszentrum wurden Glasfaserkabel verlegt. Dadurch werden die Unternehmen gestärkt, Arbeitsplätze vor Ort gesichert und neue Entwicklungen ermöglicht.

Mir persönlich war und ist es wichtig, die Entwicklung der Unternehmen nicht durch zu hohe Steuer- und Gebührenbelastungen zu beeinträchtigen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Augustdorf als Haushaltssicherungskommune weiterhin mit die niedrigsten Wasser- und Abwassergebühren in Lippe hat und dass die Gemeinde bei der Grundsteuer B sowie der Gewerbesteuer ebenfalls zu den günstigen Kommunen im Kreis gehört.

Diese Maßnahmen haben im Verbund mit der allgemeinen guten wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland zu einem beeindruckenden Wachstum bei Arbeitsplätzen und Gewerbesteuererträgen in Augustdorf geführt. Zugleich erreichte die Arbeitslosigkeit einen Tiefststand. Die Zahl der Arbeotslosen sank, während die Einwohnerzahl stieg.

(Datenquelle: IT.NRW, Landesdatenbank)

(Datenquelle: Jahresabschlüsse der Gemeinde Augustdorf)

(Datenquelle: www.augustdorf.de)

Das einzige Industrie- und Gewerbegebiet der Gemeinde ist mit ca. 70 ha verhältnismäßig klein. Es gibt nur noch relativ wenige unbebaute Flächen, die keinem der bestehenden Betriebe zugeordnet sind. Alle noch unbebauten Flächen befinden sich im Privatbesitz. Die Möglichkeiten der Gemeinde, aktiv neue Unternehmen in Augustdorf anzusiedeln, sind dadurch stark beschränkt. Es muss weiterhin ein vorrangiges Ziel sein, die wenigen unbebauten Flächen für neue Arbeitsplätze und Steuererträge zu aktivieren.

Erhebliche Erweiterungen des Industrie- und Gewerbegebietes sind wegen der unmittelbar angrenzenden Naturschutzgebiete und Wohnbebauungen nicht möglich. Circa 75% des Gemeindegebietes sind Naturschutzgebiete von europäischer Bedeutung. Das Land NRW gesteht Augustdorf nur noch neue Flächen für nicht störendes Gewerbe zu. Solche Flächen festzulegen, zu erschließen und zu bebauuen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaftsförderung in den nächsten Jahren.

Wenn bereits genutzte Flächen frei werden, muss die Gemeinde sich verstärkt bemühen, als Nachnutzer Unternehmen zu finden, die möglichst viele Arbeitsplätze schaffen und hohe Gewerbesteuererträge erwarten lassen. Wo Flächen knapp sind, müssen sie besonders effizient genutzt werden.

Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik darf man nicht nur lokal betrachten. Es muss mindestens die Region in den Blick genommen werden, denn: Wie in anderen Kommunen, die sich in der Nähe größerer Städte und Ballungsräume befinden, ist auch in Augustdorf der Auspendleranteil mit ca. 72% relativ hoch. Von 5.225 erwerbstätigen Augustdorfern verließen im Jahr 2018 3.773 die Gemeinde, um auswärts zu arbeiten. Gleichzeitig pendelten 4.425 ein, um in Augustdorf erwerbsttätig zu sein. Die Augustdorfer profitieren erheblich von einer guten wirtschaftlichen Entwicklung der Region, wie auch das Wachstum der Zahl der erwerbstätigen Augustdorfer zeigt:

(Datenquelle: IT.NRW, Landesdatenbank)

Es ist daher nur folgerichtig, dass Augustdorf neue Flächen für Industrie und Gewerbe gemeinsam mit Hövelhof und Schloß Holte-Stukenbrock in Stukenbrock-Senne entwickelt. Der Gewerbepark Senne hat ein großes Potenzial. Augustdorf kann von den dort entstehenden Arbeitsplätzen profitieren. Die Gemeinde wird auch an den dort erzielten Steuererträgen beteiligt. Das Projekt muss ein Erfolg werden. Dafür will ich mich weiter einsetzen.

Und was ist mit der Corona-Krise? Diese bremst die außerordentlich positive Entwicklung der letzten Jahre aus, kehrt sie zum Teil auch um. Ich hoffe, dass die Wirtschaftswissenschaftler, die eine schnelle Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes erwarten, Recht behalten. Um das zu fördern, muss die Gemeinde die Unternehmen auch in Corona-Zeiten so stark unterstützen, wie diese es brauchen und wie jene es kann.

Wollen Sie darüber sprechen? Stimmen Sie den Ausführungen zu? Vermissen Sie etwas? Dann teilen Sie mir das bitte über das Kontaktformular mit. Herzlichen Dank!